Test für medizinische Studiengänge (Medizinertest)
Der TMS ist ein Eignungstest für das Medizinstudium. Im Gegensatz zum HAM-Nat handelt es sich nicht um einen Multiple-Choice-Test, der das Schulwissen prüft. Lediglich das Verständnis für medizinische und naturwissenschaftliche Problemstellungen wird analysiert. Der Test dauert insgesamt etwas über fünf Stunden. Unter anderem müssen längere Texte, Tabellen und Grafiken richtig interpretiert und gezeigt werden, dass man mit Größen, Einheiten und Formeln umgehen kann. Außerdem werden Merkfähigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit getestet. Die Teilnehmer müssen für den Test also nicht lernen. Es hat sich allerdings heraus gestellt, dass Menschen, die für den TMS üben, bessere Ergebnisse erzielen.
Wann und warum sollte man den Medizinertest machen?
Der Test ist grundsätzlich freiwillig. Sollte die Abiturnote jedoch nicht ausreichen, um direkt über diese einen Studienplatz an der Wunschuni zu erhalten, ist es allerdings empfehlenswert an dem TMS teilzunehmen. Denn ein gutes Ergebnis kann die Abiturnote aufbessern. So werden die Chancen in der Quote „Auswahlverfahren der Hochschulen“ (AdH) gesteigert. Wie die Gewichtung genau aussieht, legt jede Universität selbst fest, doch meistens gilt folgende Aufteilung: 49% Test und 51% Abitur. Als Bewerber hat man jedoch nichts zu verlieren, denn wen das TMS-Ergebnis keine Verbesserung bringt, wird es nicht berücksichtigt. Aber Vorsicht! Man kann an dem Test nur einmal teilnehmen. Es empfiehlt sich also, diese Chance optimal zu nutzen.
In allen anderen Quoten (beispielsweise Abiturbestennote, Wartezeitquote, Zweitstudienbewerber-Quote) ist der Test nicht relevant!
Wo wird der TMS in das Auswahlverfahren einbezogen?
Humanmedizin:
Bochum, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Göttingen, Halle (Saale), Heidelberg, Heidelberg-Mannheim, Kiel, Köln, Leipzig, Lübeck, Mainz, Marburg, München, Oldenburg, Regensburg, Tübingen, Ulm, Würzburg
Zahnmedizin:
Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Göttingen, Halle (Saale), Heidelberg, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Regensburg, Tübingen, Ulm, Würzburg
Wann und wie kann man sich anmelden?
Der Test findet einmal pro Jahr, an einem Samstag Anfang Mai, statt. Die Anmeldung erfolgt jeweils bis zum 15. Januar über die zentrale TMS-Internetseite. Die am TMS beteiligten Hochschulen beauftragen die zentrale TMS-Koordinationsstelle an der Medizinischen Fakultät Heidelberg mit der Organisation und Koordination des TMS.
Die Ergebnisse werden ab Ende Juni bekannt gegeben. Doch auch wenn man den Medizinertest gut meistert, ist das keine Garantie für einen Studienplatz in Deutschland. Eine andere Möglichkeit, um dennoch Medizin studieren zu können, ist der Weg ins Ausland. Die Chancen auf einen Studienplatz in Bulgarien stehen nach wie vor sehr gut. Gerne geben wir von medigate hierzu eine kostenlose Chanceneinschätzung sowie Universitätsempfehlung.
Letzte Aktualisierung: Juni 2019